Coolness-Training (CT)

Gerade in der heutigen Zeit ist es für Kinder und Jugendliche schwierig geworden, sozialverträgliche Arten der Grenzerfahrung zu erleben. Fehlende Möglichkeiten in den Infrastrukturen oder Anleitung zu bzw. bei Situationen in Grenzbereichen, führen zu nicht erwünschtem Verhalten, was häufig einher geht mit fremd – oder Eigengefährdung, bei Kindern und Jugendlichen. Das führt in vielen Fällen zu Auffälligkeiten im Bereich der Sozialkompetenzen. Fehlendes Selbstbewusstsein hat zur Folge, dass ihnen die Fähigkeiten in einem Sozialgefüge zu bestehen, nicht bekannt sind.

Für Pädagogen sind gewalttätige Schüler und Schülerinnen eine wachsende Problemgruppe. Häufig zerstören sie die Strukturen der Tagesabläufe und fallen durch delinquentes Verhalten auf dem Schulhof und in der Freizeit auf. In ihrem Erleben macht sie Gewalt stark und unangreifbar. Die Opfer sind hierbei die „Tankstelle“ für ihr Selbstbewußtsein. In der Auseinandersetzung mit ihren Taten sind sie Meister im Rechtfertigen und Verharmlosen von Gewalt.
Gleichzeitig haben sie Probleme und Schwierigkeiten, bei deren Bewältigung sie Hilfe benötigen. Typische Neutralisierungstechniken sind: die Ablehnung von Verantwortung („Es war nicht so gemeint…“), die Umdeutung und / oder Verneinung des Unrechts („Der hat mich so blöd angeguckt…“), die Bagatellisierung des Ablaufs und / oder der Folgen („Geohrfeigt, aber nicht geschlagen…“), die Verdammung der Verdammten („Meine schlechte Kindheit…“), die Berufung auf höhere Instanzen und Werte („Im Namen der Familienehre oder Clique…“).

Diese Form der Problematik war vor Jahren nur ein Thema an weiterführenden Schulen. Mittlerweile kommt es auch bei Schülern in Grundschulen zu Aktionen mit offener Gewalt. Die Ursachen hierfür sind vielschichtiger Natur. Fakt ist jedoch, dass hier Grenzen gezogen werden müssen. Vor allem mit Hinsicht auf die eventuellen Opfer.

 

 

 

Druckversion | Sitemap
© Andreas Achenbach